Weidenpescher Gold - unsere Honigernte Sommerblüte 2018

3 Wochen früher als üblich, haben wir am 30.06.2018 (Sommerblüte, Los-Nummer 30-6/18) für dieses Jahr abgeschleudert.
Durch das extrem sonnige und warme Frühjahr, in dem viele Haupttrachten gleichzeitig statt hintereinander stattfanden, gab es schon Mitte Juni von den Bieneninstituten die Information, dass es in vielen Regionen keinen nennenswerten Honigeintrag mehr gibt.
Unsere 5 Wirtschaftsvölker hatten ihre Honigräume wieder gefüllt, so haben wir uns kurzfristig dazu entschlossen, den Honig zu schleudern und die Honigräume danach für dieses Jahr nicht wieder aufzusetzen.
158,0 kg zeigte die Waage an, beteiligt waren an dieser Ernte 5 Völker.
Die Sommerblüte wird es in Gläsern zu 250 gr und 500 gr geben.

Diesen Honig reichten wir zur Honigprämierung des Imkerverband Rheinland e.V. ein. Das Ergebnis:
Silber mit 110 Punkten für den Honig "Sommerblüte" (Los-Nummer 30-6/18).

Zur Honigbewertung für die Prämierung gehört auch die Analyse des Honigs.

Götterbaum - Anteil 23,6 % Linde - Anteil 20,6 % Edelkastanie - Anteil 13,6 % Rosengewächse - Anteil 6,8 % Vergissmeinnicht - Anteil 6,6 % Rainweide - Anteil 5,8 % Essigbaum - Anteil 5,2 % Wilder Wein - Anteil 3,2 % Gleditschie, Lederhülsenbaum - Anteil 2,2 % Kreuzblütler - Anteil 1,6 % Skimmie - Anteil 1,6 % Ahorn - Anteil 1,0 % 2018 Sommerblüte Los-Nummer 30-6/18

Die Analyse des mit Silber ausgezeichneten Honigs ergab folgende Ergebnisse (Auszug):

Sensorische Analyse:
Farbe: hell-bernstein
Konsistenz: flüssig
Sauberkeit: siehe "Prüfschema für Honig" (ohne Beanstandung, bewertet mit voller Punktzahl)
Geruch/Geschmack: aromatisch, etwas herb/honigtypisch

Chemisch-physikalische Analyse
Wassergehalt in % (AOAC): 16,9
elektrische Leitfähigkeit in mS/cm: 0,52
Invertase in U/kg (Sieg.): 84,2

Mikroskopische Pollen-Analyse:
Pollenanzahl: 500
Ailanthus (Götterbaum) - ca. 23,6 %
Tilia (Linde) - ca. 20,6 %
Castanea sativa (Edelkastanie) - ca. 13,6 %
Rosaceae (Rosengewächse) - ca. 6,8 %
Myosotis (Vergissmeinnicht) - ca. 6,6 %
Ligustrum (Rainweide) - ca. 5,8 %
Rhus (Essigbaum) - ca. 5,2 %
Parthenocissus (Wilder Wein) - ca. 3,2 %
Gleditsia (Gleditschie, Lederhülsenbaum) - ca. 2,2 %
Brassicaceae (Kreuzblütler) - ca. 1,6 %
Skimmia (Skimmie) - ca. 1,6 %
Acer (Ahorn) - ca. 1,0 %
Die Links bei den einzelnen Pollenbezeichnungen verweisen auf die entsprechenden Eintragungen bei Wikipedia, der freien Online Enzyklopädie.

Beurteilung:
Sortenempfehlung: Sommerblütenhonig, Sommertrachthonig

Der Honig entstammt einer Mischtracht verschiedener Nektar- und Honigtauspendern. Sensorisch ist die Linde schwach wahrnehmbar, keine der Trachten ist prägend, eine botanische Sortenbezeichnung entfällt.
Die Pollenhäufigkeit im mikroskopischen Bild spiegeln nicht die tatsächlichen Trachtanteile wieder. Der Pollen der Gleditschie, aber auch die der Robinie sind unterrepräsentiert und stehen nicht stellvertretend für Nektaranteile.

Die chemisch-physikalischen Werte deuten auf genügende Honigreife und schonende Honigbehandlung und entsprechen den Qualitätsanforderungen des D.I.B.