Honiganalyse Sommerblüte 2018

Götterbaum 23,6% | Verweis zu Wikipedia Linde 20,6% | Verweis zu Wikipedia Edelkastanie 13,6% | Verweis zu Wikipedia Rosengewächse 6,8% | Verweis zu Wikipedia Vergissmeinnicht 6,6% | Verweis zu Wikipedia Rainweide 5,8% | Verweis zu Wikipedia Essigbaum 5,2% | Verweis zu Wikipedia Wilder Wein 3,2% | Verweis zu Wikipedia Gleditschie, Lederhülsenbaum 2,2% | Verweis zu Wikipedia Skimmie 1,6% | Verweis zu Wikipedia Kreuzblütler 1,6% | Verweis zu Wikipedia Ahorn 1,0% | Verweis zu Wikipedia 2018 Sommerblüte 30-6/18

3 Wochen früher als üblich, haben wir am 30.06.2018 (Sommerblüte, 30-6/18) für dieses Jahr abgeschleudert.
Durch das extrem sonnige und warme Frühjahr, in dem viele Haupttrachten gleichzeitig statt hintereinander stattfanden, gab es schon Mitte Juni von den Bieneninstituten die Information, dass es in vielen Regionen keinen nennenswerten Honigeintrag mehr gibt.
Unsere 5 Wirtschaftsvölker hatten ihre Honigräume wieder gefüllt, so haben wir uns kurzfristig dazu entschlossen, den Honig zu schleudern und die Honigräume danach für dieses Jahr nicht wieder aufzusetzen.
158,0 kg zeigte die Waage an, beteiligt waren an dieser Ernte 5 Völker.

Diesen Honig reichten wir zur Honigprämierung des Imkerverband Rheinland e.V. ein. Das Ergebnis:
Silber mit 110 Punkten für den Honig "Sommerblüte" (30-6/18).
Zur Honigbewertung für die Prämierung gehört auch die Analyse des Honigs.

Sensorische Analyse:

Farbe: hell-bernstein
Konsistenz: flüssig
Sauberkeit: siehe "Prüfschema für Honig" (ohne Beanstandung, bewertet mit voller Punktzahl)
Geruch/Geschmack: aromatisch, etwas herb/honigtypisch

Chemisch-physikalische Analyse:

Wassergehalt in % (AOAC): 16,9
elektrische Leitfähigkeit in mS/cm: 0,52
Invertase in U/kg (Sieg.): 84,2

Mikroskopische Pollen-Analyse:

Götterbaum (Ailanthus) 23,6 %
Linde (Tilia) 20,6 %
Edelkastanie (Castanea sativa) 13,6 %
Rosengewächse (Rosaceae) 6,8 %
Vergissmeinnicht (Myosotis) 6,6 %
Rainweide (Ligustrum) 5,8 %
Essigbaum (Rhus) 5,2 %
Wilder Wein (Parthenocissus) 3,2 %
Gleditschie, Lederhülsenbaum (Gleditsia) 2,2 %
Skimmie (Skimmia) 1,6 %
Kreuzblütler (Brassicaceae) 1,6 %
Ahorn (Acer) 1,0 %

Die Links bei den einzelnen Pollenbezeichnungen in der Tabelle oben und im Diagramm links verweisen auf die entsprechenden Eintragungen bei Wikipedia, der freien Online Enzyklopädie.

Beurteilung:

Sortenempfehlung: Sommerblütenhonig, Sommertrachthonig
Der Honig entstammt einer Mischtracht verschiedener Nektar- und Honigtauspendern. Sensorisch ist die Linde schwach wahrnehmbar, keine der Trachten ist prägend, eine botanische Sortenbezeichnung entfällt.
Die Pollenhäufigkeit im mikroskopischen Bild spiegeln nicht die tatsächlichen Trachtanteile wieder. Der Pollen der Gleditschie, aber auch die der Robinie sind unterrepräsentiert und stehen nicht stellvertretend für Nektaranteile.

Die chemisch-physikalischen Werte deuten auf genügende Honigreife und schonende Honigbehandlung und entsprechen den Qualitätsanforderungen des D.I.B.

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